Kultur des Missverstands
Gruppe : Zweifellos :
Fotos: Sven Büngener, Klaus Hansen d. Ä. Köln
Endlichkeit
Performance
Ein Mann steht dem baldigen Lebensende seiner Frau gegenüber. Er glaubt, sie aufhalten zu müssen, weil er ihre Demut, ebenso wie die Endgültigkeit ihrer Entscheidung fehlinterpretiert.
Tanz: Petra Vetter, Hartmut Misgeld
Prosa, Choreographie: Petra Vetter
Musik: Eric Satie
Nach einer Idee von Hartmut Misgeld
Flyertext
Das Missverständnis ist lt.Duden die unbeabsichtigte falsche Deutung einer symbolischen Handlung. Missverständnisse belehren uns über die Doppel-und Mehrdeutigkeit unserer verbalen und nonverbalen Zeichen, mit denen wir uns verständigen. Sie können Kriege auslösen, aber
auch Frieden stiften. Das Missverständnis hat viele Facetten: Im Alltag ist es ein ärgerlicher Fauxpas, der rasch korrigiert sein will. In der Kunst ist es eher ein Qualitätsmerkmal des Werks und wäre besser „Mehr-Verständnis“ zu nennen. Das Missverständnis in der Zellbiologie kann Auslöser von Krankheiten sein. In der Rechtsprechung bringt es den „versteckten Einigungs-
mangel“ von Vertragspartnern zum Vorschein – ohne Schuldzuweisung. Wer Missverständnissen vor-
beugen will, muss damit rechnen, neue zu schaffen. Ein kultivierter Umgang des „animal symbolicum“ mit Missverständnissen zeigt sich zuerst in der Toleranz gegenüber der Vielfalt der „Lesarten“, die in den Signalen und Zeichen angelegt ist.
Beiträge zur Vernissage
Begrüßung Maren Walter Gold-Kraemer-Stiftung
Musikbeitrag Prof. Alphonse Sauer
„Die Atmosphäre kennt kein Missverständnis“
Wortbeitrag Dr. Peter Hamacher
„Recht – kein Feld für sowohl als auch und Missverständnisse
Performance Petra Vetter und Hartmut Misgeld
„Endlichkeit“
Wortbeitrag Prof. Dr. Claudia Binder
„Die böse Saat: wie Kommunikation im Tumorgewebe schief gehen kann“
Einführung Prof. Dr. Klaus Hansen
„Kommunizieren heißt Missverständnisse moderieren“
AUSSTELLUNG
STEFAN ALBUS URSULA BAUER CLAUDIA BINDER INES BRAUN
WALTER HANEL KLAUS HANSEN d.Ä. KLAUS HANSEN d.J. SABINE HELD DIETER HÖSS MANUELE KLEIN
DAGMAR LAUSTROER DIRK MÜLLER FRÉDÉRIC PINTON JEANNE PRESTIGIACOMO ALO RENARD MARIA SCHÄTZ-MÜLLER-LUKAS ANTJE SCHLENKER-KORTUM
LOTHAR SÜTTERLIN DAGMAR VOM GRAFEN-CONNOLLY KAY WIESE
Vernissage
Sonntag 05. November 2017, 11.00 Uhr
Inklusives Begenungs- und Tagungszentrum der Gold-Kraemer-Stiftung
Ulrichsstr. 110, 50226 Frechen-Buschbell
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